Saubohnengulasch

Rezept für 5 Personen/ ~2€ pP

  • 500g getrocknete Saubohnen
  • 1 gestr. TL Natron
  • 1,5l Wasser
  • 2 rote und 1 grüne Paprika
  • 500g Zwiebeln
  • 250g Wurzelgemüse
  • 20 Wacholderbeeren, angedrückt
  • 1 EL Paprikapulver edelsüß
  • Pfeffer (++), Piment(-), Zimt(–), Liebstöckel(+)
  • Lorbeerblätter
  • 1 TL Habichtspilzpulver, alternativ 1 TL Herbsttrompetenpulver
  • 2 EL Steinpilzröhrenpulver
  • 2 EL Tomatenmark
  • 0,3l nicht zu trockener Rotwein
  • 1-2EL Instant Kartoffelbrei

Dieses Bohnengulasch soll eine möglichst nach Wildgericht schmeckende, vegetarische Alternative zu Wildgulasch sein. Wir versuchen deshalb mit Gewürzen den herb-süßlichen Geschmack zu simulieren. Dabei hilft Habichtspilz, der ein herbes Aroma liefert. Für die Farbe ist ein gutes Rösten des Tomatenmarks wichtig. Wird das Pilzpulver ausreichend geröstet, gibt es Bratenaromen ab. Ihr könnt den Habichtspilz in kalkreichen Fichtenwäldern finden – falls nicht, ist es auch nicht schlimm – nehmt einfach anderen Trockenpilz.
Ein gutes Sortiment an Bohnen findet ihr in Indischen Supermärkten.

1. Am Vortag die getrockneten Bohnen mit der dreifachen Menge Wasser aufgießen und das Natron zugeben. Das Natron sorgt dafür, dass die Bohnenhäute beim Kochen weicher werden, und die Bohnen insgesamt eine cremigere Konsistenz bekommen.
2. Zwiebel und Wurzelgemüse fein Würfeln und in Öl anbraten. Sobald die Zwiebeln etwas farbe genommen haben, das Tomatenmark zugeben, und gut(!) mitrösten, immer wieder mit einem Schluck Wein ablöschen und anlösen.
3. Sobald das Tomatenmark gut gebräunt ist, die Gewürze und Pilzpulver zugeben und auch mit anrösten. Hier ggf. nochmal etwas Öl nachgießen. Sehr darauf achten, dass es nicht anbrennt – lieber bei niedriger Temperatur länger braten.
4. Ablöschen mit Bohnen inklusive Wasser, gewürfelte Paprika zugeben, Lorbeer und Wacholderbeeren. Alles Aufkochen und für 30 Minuten bei geschlossenen Deckel köcheln lassen.
5. Sind die Bohnen und das Gemüse weich, mit Salz abschmecken und mit Kartoffelpulver abbinden.

Der Frankfurter Grüngürtel-Wanderweg

Wandern in der Großstadt? Manch einer mag sich da zunächst verwundert die Augen reiben, verspricht das doch eher ein Lärm- und Abgasreiches Vergnügen zu sein. Doch der Eindruck täuscht. Rund um die Stadt Frankfurt am Main führt auf 66km ein Rundweg, der es immerhin mal zu Deutschlands Wanderweg des Jahres gebracht hat. Dafür sorgen neben überraschend naturnahen Wäldern und Teichen ein gut gepflegtes Wegmarkierungs- und Informationstafelnetz, eingestreute Kunstobjekte, eine gute Versorgung mit Verpflegungspunkten, Gaststätten, Toiletten und ÖPNV-Haltestellen. Auch der immer wiederkehrende Blick auf die Skyline von Frankfurt aus wechselnder Perspektive geben dem ganzen einen besonderen Charme.Der normale Wanderer würde den Grüngürtel nun wahrscheinlich in drei Etappen abwandern, Ehrgeizige vielleicht in zwei. Ich allerdings finde die 66km auch am Stück sehr reizvoll und herausfordernd. Seit 2015 organisiere ich jedes Jahr eine kleine Wandergruppe um diese Herausforderung am ersten Samstag im März anzugehen.Das Unterfangen beginnt um 5:00 Morgens am Bahnhof in Frankfurt-Höchst. Dort haben bereits die Bäckerei und Kaffee offen um gut gelaunt die Runde anzutreten. Durch die verschlafene Höchster Fußgängerzone läuft man zum Main, wo die Fähre Walter Kolb kurz hinter der letzten Steele liegt. Leider fährt diese so früh nicht, also geht es über die Europabrücke zu den Schwanheimer Dünen mit ihrem Holzbohlensteg. Schnell ist man im Wald und läuft auf der alten Bahntrasse zur Unterschweinstiege, wo die erste Steele steht. Zu lange kann man nicht pausieren, weil es im März recht frisch ist. Es folgt eine weitere Stempelpause hinter dem Oberforsthaus, man passiert die Commerzbankarena und diverse Waldweiher um schließlich vor Oberrad die letzte Säule im Waldabschnitt zu finden. Dort bietet sich auch eine größere Pause und ein auffrischen der Verpflegung an.Gestärkt geht es von Oberrad über die EZB Richtung Ostend, durch den Ostpark und Fechenheim bis Bergen Enkheim. Hier hat man die einzigen nennenswerten Steigungen der sonst brettebenen Strecke. Der Ausblick vom Lohrberg auf die Innenstadt belohnt jedoch die Mühe. Nach der Steele vor Bergen Enkheim läuft man über Feldwege Richtung Bad Vilbel, wo vor der Stadtgrenze die nächte Stempelstation wartet. Nach Berkersheim kommt man an die Nidda, dem letzten Abschnitt.Zunächst schwenkt man über Harheim auf die nördliche Uferseite und stempelt an einem Feldweg, von dem sich viele Bieberaktivitäten beobachten lassen. Man kommt am alten Bonameser Flughafen vorbei, sieht das Grüngürteltier auf der Brücke und wechselt dann wieder auf die Süduferseite. Niddapark, Brentanobad, vor dem Brentanopark in Rödelheim die vorletzte Steele. Hier neigt sich schon im März das Tageslicht, und vorbei an Griesheim und Nied kommt man in Dunkelheit an der Niddaspitze an, wo die letzte Säule wartet. Auf der anderen Seite Der Nidda am Mainufer sieht man den Startpunkt der Mainfähre vor den angestrahlten Stadtmauern von Höchst.

Für die Gesamtstrecke pendelte sich über die Jahre eine Gesamtzeit mit Pausen von etwa 15h ein. Es empfiehlt sich nur ein Minimum an Verpflegung mitzunehmen, da man unterwegs auffrischen kann. Festes Schuhwerk ist absolut unnötig. Die Streckenmarkierung ist an manchen Stellen uneindeutig, besonders in Dunkelheit im Wald – hier lohnt ein begleitender GPS-Track.

Liste aller Stempelpunkte:

  • Unterschweinstiege
  • Oberschweinstiege
  • Oberrad
  • Fechenheim
  • Bergen-Enkheim
  • zw. Heiligenstock und Bad Vilbel
  • zw. Harheim und Bonames
  • Rödelheim vor dem Brentanopark
  • Niddaspitze Höchst