Pilze bestimmen – wo man sie findet

„Ich finde nichts“

Pilze sammeln hat nur wenig mit Glück zu tun. Der Großteil ist Wissen oder Erfahrung. Sollte euer Korb leer bleiben, hat das wenige Gründe, die sich bestimmen lassen.

  1.  Alles schon Weggesammelt.

    Das lässt sich leicht auflösen, denn abgeschnittene Pilzstiele und Fußspuren verraten, ob schon jemand vor euch geerntet hat. Flächendeckend ist der Wald nie geleert. Der Mensch ist faul und beginnt mit dem Sammeln meist an Parkplätzen, und gut zu erreichenden Stellen. Je weiter ihr davon wegkommt, umso weniger Konkurrenz habt ihr. Ebenso neigt der Mensch dazu auf offenen Pfaden und auf einer Höhe zu laufen. Also lauft mal durchs Unterholz und ein Stück den Hang hinauf. So solltet ihr immer noch etwas finden.

  2. Falsche Zeit.
    Sind überall vergammelte Fruchtkörper, ist die Pilzwelle schon durch. Raschelt das Laub und bröselt der Boden, ist es zu trocken. War es die ganze Zeit sehr kalt, dann brauchen die Pilze etwas länger.
    Mit Einschränkungen lässt sich mit einem Ortswechsel etwas finden. An feuchten Stellen wie Bächen finden sich auch bei Trockenheit welche. In unterschiedlicher Höhenlage fruktifizieren die Pilze zu anderen Zeiten. Tendenziell sind die Pilze an kälteren Nordhängen und Höhenlagen später dran. Aber: oft regnet es in der Höhe mehr, und die Feuchtigkeit hält sich an sonnenarmen Hängen länger.
    Generell ist Pilzwetter feucht und warm. Dann wachsen die Pilze in Massen. Um möglichst schimmel- und wurmfreie Pilze zu bekommen, ist das Wetter danach aber wieder kühl und trocken.
  3. Falscher Ort.
    Pilze wachsen immer in bestimmten Biomen. Biome sind Lebensräume, die sich im Bezug von Boden, Klima und Pflanzengesellschaft ähneln. Das typische Steinpilzbiom ist zum Beispiel ein Fichtenwald auf sandig-sauren Böden. Bei kalkreichen Böden bleiben sie hingegen Einzelfunde. Auch ohne eine chemische Analyse lässt sich der Bodentyp abschätzen. Die Steine in kalkigen bereichen sind meistens hell. Muschelkalk hat oftmals Ablagerungen von Meeresgetier. In sauren Gegenden findet man Sandstein oder Vulkanische Gesteine.
    Andere Pilze wachsen auf Holzstubben, wie zum Beispiel Schwefelköpfe auf Nadelholz.  Auf 700 Höhenmetern ist es kühler als auf 300 HM. Damit verschieben sich die Wachstumsschübe.
    Bei der Bestimmung von Biomen helfen euch Luftaufnahmen und geologische Karten. So findet ihr beispielsweise einen Höhenzug mit Sandgestein, auf dem viele Fichtenwälder gepflanzt sind. Der nächste Schritt wäre dann eine schöne Fahrradtour durch dieses Gebiet. Sobald man am Wegrand die ersten Exemplare sieht, kann man sich auf eine Tour in diese Ecke vorbereiten.
    Weitere Beispiele für Pilzbiome sind Magere Wiesen (Parasole), Pferdekoppeln (Champignons), Auenwälder (Morcheln),

Einfache Feedermischungen

Ganz ohne Anfüttern läuft es beim Friedfischangeln selten. Ein Köder im weiten Gewässer ist schwer auszumachen, wenn man nicht gerade zufällig den Standort der Fische lokalisiert habt, an dem sie ohnehin zu Nahrungssuche herumhängen. Ein bisschen köstliche duftendes Futter drumherum hilft da schon deutlich nach.

Diese Erkenntnis verleitet viele Angler dazu tonnenweise sündhaft teures Fertigfutter in die Wellen zu kippen. Ich will gar nicht bestreiten, dass diese ihre Fische fangen – aber mir ist es einfach zuwieder solche Matrialschlachten zu führen. Ganz zu schweigen von den negativen Auswirkungen auf das Gewässer, wenn man es übertreibt.

Folgende Mischungen sind erprobt. Sie sind vor allem billig, verzichten auf nicht-haushaltsübliche Zutaten und locken unterschiedliche Fischarten an, das heißt sie sind vermutlich nicht sehr selektiv.

Die Grundlage ist immer Paniermehl. Für die Strömung könnt ihr direkt das aus dem Supermarkt nehmen. Fürs Stillwasser empfehle ich mit Mixer/Moulinette/Zauberstab, o.ä. zerkleinertes, damit die Futtermischung schönere Wolken bildet. Oder ihr mahlt selbst Brotreste.

Käsefutter

Feedern – Winter – Strömung

  • 50g Paniermehl
  • 1 Scheiblettenkäsescheibe

Den Scheiblettenkäse nehmt ihr am besten frisch aus dem Kühlschrank und gebt ihn in die Semmelbrösel. Zerreibt zwischen den Händen, das dauert ein bisschen. Die Käsekrümel sollten höchstens noch Stecknadelkopfgroß sein. Ein Zauberstab oder Handmixer hilft euch dabei. Currypulver, Salz und Zucker geben der Mischung etwas mehr Variationsmöglichkeiten.

Als Hakenköder eignen sich dann Käsewürfel am Haar. Hier nehme ich Emmentaler, schneide davon ein ca 7-10mm scheibe ab, und lege sie für eine Woche offen in den Kühlschrank. Dadurch wird sie sehr hart und hält damit bombenfest am Haar.

Bisher konnte ich damit Barben, Döbel und andere Weißfische fangen.

Kabafutter

Sommer – Stillwasser

  • Paniermehl
  • Kaba-Pulver (Nesquick o.ä.)

Hakenköder ist eine Bienenmade oder Engerling.

Das Kabapulver löst sich besonders gut auf, daher ist das Futter im Stillwasser sehr ergiebig. Die dunkle Färbung scheint Karpfen und Brachsen zu gefallen.

Fischfutter

Universal einsetzbar.

  • Paniermehl
  • Abtropfwasser aus der Thunfischdose oder Öl einer Sardinenbüchse.

Man könnte vermuten, dass Fischaroma nur etwas für Räuber sei. Aber selbst Weißfische oder Karpfen stehen seltsamerweise auf den Fischgeruch. Hierbei könnte man meinen „viel hilft viel“, aber ich konnte keinen Unterschied zwischen Futter mit Fisch und Futter nur mit dem Abtropfsaft feststellen. Das heißt den könnt ihr ruhig selbst essen.

Hähnchenfutter

Universal einsetzbar.

  • Paniermehl
  • Knochenreste eines Brathähnchens

Die Hähnchenknochen (bitte frisch nach dem Verzehr verwenden) müsst ihr durch den Fleischwolf oder den Mixer jagen. Das Mehl ins Paniermehl mischen und fertig. Als Hakenköder aber bitte kein Hähnchenwürfel nehmen, sondern lieber ein Mistwurmbündel oder Maden.